Auf Einladung des KulturForumSteinfurt eröffnete Erdmute Eicker, Klavierlehrerin an der Musikschule, mit ihrem Duo-Partner Johannes Wolff, Klavierlehrer an der Musikschule Bergkamen, das Programm mit der Sonate C-Dur für vier Hände, KV 521 von Wolfgang Amadeus Mozart. Der Komponist schrieb die Sonate für Franziska von Jacquin, eine Bekannte aus dem Freundeskreis und riet ihr, sich gleich darüber „herzumachen“, denn sie sei „etwas schwer“. In der Tat verlangt diese Sonate sowohl virtuoses, orchestrales Spiel als auch sensible und empfindsame Klanggestaltung. Beides meisterte das Duo mit Bravour und ließ die Zuhörenden mit Spannung den zweiten großen Programmpunkt erwarten.
Franz Schuberts Sonate C-Dur für vier Hände, D 812 trägt den Beinamen „Grand Duo“  zu Recht. Aufbau und Ausmaß ließen immer wieder Spekulationen darüber aufkommen, ob diese Sonate nicht eigentlich als Symphonie gedacht war. Daher wundert es nicht, dass der Geiger Joseph Joachim mit der erste war, der dieses Werk für Orchester bearbeitet hat. Dass es gar keines Orchesters bedarf, sondern lediglich verständiger Hände und Sinne, um das Klavier zu einem großen Klangkörper werden zu lassen, bewies das Duo Eicker-Wolff in überzeugender, klangschöner Weise souverän und virtuos als eingespieltes Team. Der begeisterte Applaus des Publikums wurde mit dem Walzer As-Dur op. 39 Nr. 15 von Johannes Brahms als Zugabe belohnt.